Die ewige Diskussion um Sensorgrößen

Michael hat das sehr anschaulich zusammengefasst: https://www.youtube.com/watch?v=hOSdqETD7vU

In einem Kommentar darunter fasst @Lofote die Problematik noch einmal zusammen:

Nur drei physikalische Faktoren haben DIREKT EInfluss auf die Schärfentiefe: - Die phys. Brennweite - Der Abstand zum anfokussierten Motiv - Die Blende Die Sensor- bzw. Filmgröße nicht, aaaaber, wenn ich z.B. eine Person ganzkörper genau drauf bekommen will ohne was abzuschneiden oder am Bild hinterher wegschneiden zu müssen, muss ich bei einer APS-C-Kamera im Gegensatz zur Vollformatkamera (oder beliebige andere zwei verschiedene Größen), entweder (*) - Rauszoomen (=die phys. Brennweite verkleinern) ... oder - Von ihr weglaufen (=den Abstand zur Person vergrößern) Und DAS hat dann die Änderung in der Schärfentiefe zur Auswirkung und deshalb ist es generell einfacher mit einem größeren Sensor (oder Film) etwas mit wenig Schärfentiefe zu fotografieren, solange es Objektive mit gleich kleinen Blenden gibt (bei Mittelformat z.B. gibt es wenig F1.x Linsen, daher ist da der Vorteil in der Praxis weg). Umgekehrt übrigens auch: will ich VIEL Schärfentiefe, was z.B. bei der Makrofotografie sehr wichtig sein kann, ist es einfacher mit einem kleinen Sensor- oder Filmformat. (*) Die beiden Möglichkeiten schließen sich nicht aus, natürlich ist auch eine Kombination aus beiden möglich, also sowohl etwas Abstand vergrößern und etwas rauszoomen, was natürlich einen additiven Effekt hat.

Und mit meinen Worten: Bokeh ist eine abhängige Variable, die man NICHT direkt beeinflussen kann, sondern nur indirekt über Abstand zum Motiv, Brennweite des Objektives und Blende.

Was als Vorteil für Vollformat bleibt ist das erheblich bessere Rauschverhalten.

Vorteil von kleineren Sensoren sind der Preis sowie (für mich am Wichtigsten) Größe und Gewicht.

So hat jedes System seine Stärken und Schwächen, hängt also vom jeweiligen UseCase ab.

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